Die Kreislaufwirtschaft am Bausektor gewinnt zunehmend an Bedeutung, da sie Ressourcen schont und nachhaltige Bauprozesse fördert. Durch Wiederverwertung und Recycling von Materialien soll die Umweltbelastung reduziert und eine zukunftsfähige Bauweise ermöglicht werden.
„Die Bau- und Immobilienbranche verursacht weltweit mit der Errichtung und Bewirtschaftung von Gebäuden einen wesentlichen Anteil der Co2-Emissionen. Somit liegt es in unserer Verantwortung dem entgegenzuwirken und Lösungen zu bieten, um in Zukunft nachhaltiger zu bauen.“ – Michael Schranz, Geschäftsführer HANDLER Bau GmbH
SINK.CARBON stellt genau diesen Ansatz, maximale Wiederverwertung und ökologischen Nutzen, in den Fokus. Gefördert durch die FFG wird das Forschungsprojekt von führenden Partnern der Bau- und Holzbranche unterstützt. HANDLER, Wood K Plus, RWT Plus ZT, Universität für Bodenkultur Wien und Waldfonds forschen an einem Konzept zur Wiedernutzung und Wiederverwertung von Holz-Hybrid Bauelementen, welches eine CO2-Senke zur Folge haben soll. Das Lösen und wieder zusammenfügen von Verbindungen oder die Aufbereitung mittels Zerkleinerung und wieder zusammenfügen, werden im Labormaßstab erforscht.
Am 7. Oktober wurden bei HANDLER in Neutal gemeinsam mit allen Beteiligten und Vertretern aus Medien und Politik die erarbeiteten Ansätze der letzten Jahre und auch der Demonstrator vorgestellt. Hier, wo auch die Produktion des Holzsystembaus angesiedelt ist, wird der Demonstrator noch bis November zu besichtigen sein. Anschließend wird er bei Forschungspartner Wood K Plus in Tulln wieder aufgebaut. Dabei verändern sich sowohl der Grundriss als auch die Raumproportionen, um das modulare System zu veranschaulichen. Der Abschluss des Projekts ist für 2025 vorgesehen.
„Der vorgestellte Demonstrator zeigt, wie Verbindungen und ganze Bauelemente wiederholt demontiert und neu eingesetzt werden können, wobei die Bausubstanz dabei nur minimal beeinträchtigt wird. Dies ermöglicht nicht nur den einzelnen Materialien, sondern auch ganzen statischen Elementen, in eine neuen Lebenszyklus eingeführt zu werden. Zudem eröffnet das System Flexibilität bei der Anpassung von Bauwerken in Form und Gestaltung.“ – Georg Gager, Prokurist HANDLER Bau GmbH, Bereichsleiter Holzsystembau.